Rollstuhl, Maße, Platzbedarf, Wendekreis

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Rollstuhlarten

Rollstühle erfordern eine auf die Behinderung, die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Patienten abgestimmte fachmännische Anpassung.

Standardrollstuhl

hauptsächlich für den Innenraum und von ca.85 % der Betroffenen genutzt.

Er ist per Hand selbst oder durch einen Helfer fortzubewegen. Er benötigt Muskelkraft und ist damit die preiswerteste Versorgung, geeignet für eine kurzzeitige Nutzung.

Standard-Leichtgewichtsrollstuhl

geeignet für den häuslichen und stationären Bereich, mit erweiterte Anpassmöglichkeiten an die Sitzposition und Restfunktion des Benutzers, auch als Schieberollstuhl für den Außenbereich. Das geringe Gewicht ermöglicht den Rollstuhl selbständig in einen PKW zu verladen.

Multi-Funktions-Rollstuhl

mit hoher individueller Anpassbarkeit. Verstellbare Radpositionen, Armlehnen, Kopfstützen, Rückenneigung, Druckbremse, Trommelbremse, Sitzneigung, Sitztiefenverstellung, Beinstützen mit Längenanpassung, geringes Gewicht, gute Manövrierbarkeit, ansprechende Optik.

Zusatzantrieb für mechanischen Rollstuhl

Erhöhte Mobilität bei geringem Kraftaufwand. Steigungen werden problemlos bewältigt.

Je ein Motor befindet sich in den Radnaben der Antriebsräder. Der Rollstuhl wird wie ein manueller Rollstuhl über die Greifreifen bewegt. Empfindliche Sensoren messen die Kraft und melden die Signale an eine Elektronik, welche die Antriebsmotoren entsprechend ansteuert. Der Motor verstärkt die Restkräfte der Benutzer sowohl beim Fahren als auch beim Bremsen. Beim Bergabfahren begrenzt der Motor zusätzlich die maximale Geschwindigkeit und lädt dabei die Akkus auf!

Elektrorollstuhl

Der Elektrorollstuhl wird verordnet, wenn es nicht möglich ist, den Rollstuhl aus eigener Kraft anzutreiben.

Ideal zur Mobilitätserhaltung zu Hause, am Arbeitsplatz und im Büro.

Das Fahrverhalten ist im Hinblick auf Endgeschwindigkeit, Beschleunigung und Kurvenfahrt entsprechend den Fähigkeiten des Benutzers programmierbar. Als Straßenrollstuhl ist eine Fahrstrecke bis zu 70 km möglich.

Rollstuhlmaße

Ausgangsgröße sind die Körpermaße. Die Sitzbreite ergibt sich aus Beckenbreite plus 2 cm, die Sitztiefe aus Oberschenkellänge minus 3 cm. Bei der Sitzhöhe ist neben der Unterschenkellänge die Bodenfreiheit zu berücksichtigen. Die Wahl der Rückenlehnenhöhe ist so niedrig wie möglich und so hoch wie erforderlich zu wählen. Oberkörperlänge, Trainingszustand, Läsionshöhe und Rumpfstabilität sowie Sitzkissendicke sind entscheidende Faktoren.


Rollstuhl - Platzbedarf
  Rollstuhl Länge
Länge [mm]
Rollstuhl Breite
Breite [mm]
Rollstuhl Höhe
Höhe [mm]
Faltrollstuhl
Bewegungsfläche
150x150 cm
1100
bis 1200
650-720*
gefaltet 250-320
920
850 bis 1270
Standardrollstuhl mit Helfer 1750 650-720* 920
850 bis 1270
Elektrorollstuhl
Bewegungsfläche
160x160 cm
1200 720 bis 1270
Straßenrollstuhl bis 1400 770 bis 1350
Rollstuhl für den Behindertensport 1100
bis 1200
850-1000  
Kinderrollstuhl nach Konstitution 730-870 460-570 700-900
1050 (Elektro)
* hier sollten für die Hände rechts und links je 7 cm hinzugerechnet werden

Rollstuhl - Wendekreise
  Wendekreis 90°
[mm]
Wendekreis 180°
[mm]
Wendekreis 360°
[mm]
Selbständiger Benutzer      
mit 2 Gehstöcken 1100 x 1100 1300 x 1300 1400 x 1400
mit Gehwagen 1100 x 1100 1300 x 1300 1400 x 1400
im manuellen Rollstuhl 1400 x 1400 1500 x 1500 1700 x 1700
im elektrischen Rollstuhl 1600 x 1600 1850 x 1850 2100 x 2100
Benutzer mit Helfer      
im manuellen Rollstuhl 1750 x 1750 1750 x 1750 1750 x 1750
im Komfortrollstuhl 2100 x 2100 2100 x 2100 2100 x 2100
im mobilen WC- und Duschstuhl 1650 x 1650 1650 x 1650 1650 x 1650
im mobilen WC- und Duschstuhl mit Kopfstütze - gekippt 2000 x 2000 2000 x 2000 2000 x 2000
im Mobillift 1750 x 1750 2000 x 2000 2000 x 2000
im Deckenlift - einspurige Schiene 1500 x 1500 1500 x 1500 1500 x 1500
im Deckenlift - raumdeckende Schiene 1300 x 1300 1300 x 1300 1300 x 1300
in mobiler Pflegeliege 2100 x 2100 2100 x 2100 2100 x 2100

[Quelle: pressalit care]


Die Größe des Bereiches muss im Verhältnis der aktuellen Benutzer des Institutions- oder Wohnungstyps gesehen werden.Grundsätzlich ist ein Wendekreis von 1500 x 1500 mm erforderlich.

Bei Personen mit hohem Pflegebedarf und größeren Mobilitätshilfsmitteln werden 2000 x 2000 mm empfohlen.



Besucherumfrage zum Nutzungsverhalten im Rolli-WC

 

WC Anfahrt parallel

Es werden verschiedene Arten des Heranfahrens - z.B. "schräg von vorn" - zur Auswahl gestellt. Dabei wird die Frage gestellt, welches Heranfahren der Rollstuhlbenutzer beherrscht, welches er bevorzugt und was er tatsächlich zu Hause nutzt.

Die Rückmeldungen sollen Architekten und Planern zu den Grundlagen der DIN-Normen eine wichtige Ergänzung für konkrete Planungen geben. Bauherren soll die Wichtigkeit der Einhaltung der Mindeststandards der DIN-Norm verdeutlicht werden. Vertreter aus Politik und Verbänden erhalten belegbare Zahlen als Argumentationshilfe.

Das öffentliche WC

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© Stefan Wiemer

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